Es gibt Vögel, die kommen häufig in unseren Gärten vor. Dazu haben wir einen Artikel geschrieben: Häufige Gartenvögel - es gibt aber auch seltene heimische Gartenvögel. Diese Vögel besuchen uns nur noch sehr selten in unseren Gärten und man kann sich glücklich schätzen, wenn man einen dieser Vögel in seinem Garten zu sehen bekommt.
Ein Mitglied der Spechtfamilie, der Wendehals, ist bekannt für seinen ungewöhnlichen Ruf und seine Fähigkeit, seinen Kopf um fast 180 Grad zu drehen. Er nistet in alten Bäumen und benötigt offene, insektenreiche Flächen.
Der Ortolan ist ein seltener Brutvogel in Deutschland, der hauptsächlich in offenen, strukturierten Landschaften vorkommt. Diese Art ist stark rückläufig und stark gefährdet.
Dieses kleine, farbenfrohe Vögelchen bevorzugt feuchte Wiesen und extensive Weidelandschaften. Der Verlust seines Lebensraums hat zu einem starken Rückgang der Population geführt.
Der Kleinspecht ist der kleinste der europäischen Spechte und bevorzugt alte Laubwälder mit einer hohen Anzahl von Totholz. Er ist selten in Gärten zu finden, aber in waldnahen Gebieten kann er gelegentlich gesichtet werden.
Diese Ammerart ist in Deutschland extrem selten und lebt bevorzugt in Weinbaugebieten und offenen Landschaften mit Hecken und Gebüschen.
Die Heidelerche ist eine weitere seltene Art, die trockene Heideflächen und offene Waldgebiete bevorzugt. Ihr Bestand ist stark rückläufig.
Der Grünspecht war einst in vielen Gärten zu sehen, wird aber zunehmend seltener, da er offene Landschaften mit alten Bäumen bevorzugt, die in vielen städtischen Gebieten weniger vorhanden sind.
Obwohl der Zaunkönig noch relativ häufig vorkommt, ist er in vielen städtischen Gärten seltener geworden, besonders in solchen ohne dichte Vegetation oder Hecken.
Der Feldsperling ist im Vergleich zum Haussperling seltener in Gärten zu sehen. Er bevorzugt ländliche Gebiete mit offenen Landschaften und Hecken.
Der Mauersegler hat in vielen städtischen Gebieten abgenommen, hauptsächlich wegen der Renovierung von Gebäuden und dem Verlust von Nistplätzen in Dachstühlen und Mauerwerksritzen.
Obwohl das Rotkehlchen in vielen Gärten noch häufig vorkommt, gibt es Gebiete, in denen es seltener geworden ist, besonders in stark urbanisierten Regionen ohne ausreichende Versteckmöglichkeiten und Nahrungsquellen.
Der Bluthänfling ist in Gärten selten geworden, da er offene Landschaften mit viel Gebüsch und krautigen Pflanzen bevorzugt.
Auch als Distelfink bekannt, ist der Stieglitz in Gärten seltener geworden, da er offene, strukturreiche Lebensräume und viele Samen tragende Pflanzen benötigt.
Immer mehr werden unsere Gärten zu Steingärten. Alles ist zugepflastert und Pflanzen wird jede Chance genommen, sich zu zeigen. Damit haben auch Tiere keine Grundlage mehr zum leben. Denn Vögel leben häufig von Insekten und wenn wir Insekten die Basis nehmen, haben auch die Vögel keine Nahrung, keine Verstecke, keine Lebensgrundlage.
Die ständige Ausweitung von Siedlungen und Verkehrswegen führt zur Zerstörung von natürlichen Lebensräumen. Gärten und Grünflächen werden immer seltener und kleiner, was den Vögeln weniger Raum zum Leben und Brüten bietet. Ein weiterer Faktor ist die Intensivierung der Landwirtschaft.
Die Umwandlung von Wiesen und Feldern in großflächige, monotone Agrarlandschaften reduziert die Biodiversität erheblich. Der Verlust von Hecken, Bäumen und anderen natürlichen Strukturen führt dazu, dass Vögel weniger Nistmöglichkeiten und Nahrung finden.
Der Einsatz von Pestiziden und Herbiziden in der Landwirtschaft und in Gärten hat verheerende Auswirkungen auf die Insektenpopulationen, die eine wichtige Nahrungsquelle für viele Vogelarten darstellen. Darüber hinaus können diese Chemikalien direkt toxisch auf Vögel wirken.
Der Klimawandel führt zu Verschiebungen in den Lebensräumen und verändert die Verfügbarkeit von Nahrungsressourcen. Dies kann dazu führen, dass Zugvögel ihre traditionellen Routen und Zeiten ändern müssen, was zu erhöhtem Stress und geringeren Überlebenschancen führt.
Lichtverschmutzung und Lärmbelastung durch Verkehr, Industrie und städtische Aktivitäten können das Verhalten von Vögeln erheblich beeinträchtigen. Künstliches Licht stört den Tag-Nacht-Rhythmus, und Lärm kann die Kommunikation und das Paarungsverhalten negativ beeinflussen.
Die Zunahme von Raubtieren wie Katzen sowie die Konkurrenz durch invasive Arten kann die lokalen Vogelpopulationen stark beeinflussen. Katzen beispielsweise jagen und töten Vögel, während invasive Arten um Nahrung und Nistplätze konkurrieren.
Die Art und Weise, wie Gärten gepflegt werden, kann ebenfalls einen Einfluss haben. Zum Beispiel können stark gepflegte und strukturlose Gärten weniger attraktiv für Vögel sein. Auch unsachgemäße Fütterung, wie das Anbieten ungeeigneter Nahrung, kann Vögel schädigen.
Diese Vögel profitieren von naturnah gestalteten Gärten (Naturgarten anlegen) mit vielfältigen Pflanzenstrukturen, alten Bäumen, Hecken und einem reichhaltigen Nahrungsangebot. Maßnahmen wie das Anpflanzen von heimischen Sträuchern, das Anlegen von Wildblumenwiesen und das Bereitstellen von Nistkästen (Nistkasten selber bauen) können dazu beitragen, diese seltenen Gartenvögel zu unterstützen und ihre Bestände zu fördern.
Welche Maßnahmen Sie als Gartenbesitzer für Vögel noch umsetzen können, haben wir hier beschrieben: Vogelfreundlicher Garten
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