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Tomaten: ein Duft gegen Mücken

Stand: Mai 2025
Zeit: 6 Min
Gastbeitrag
Tomaten: ein Duft gegen Mücken

Mit jedem Frühjahr sind wir froh, dass der triste Winter vorbei ist. Endlich können wir wieder leicht bekleidet rausgehen, die Sonne genießen oder mal stundenlang Fenster und Türen offen lassen.

So schön das auch ist, der ein oder andere kratzt sich die Haut auf – weibliche Mücken lauern auf Blutspender. Jeder von uns hatte schon schlaflose Nächte wegen der Mücken, die es bis in die Wohnung geschafft haben. Die kleinen Blutsauger sind geduldig und fliegen einen immer wieder an.

Es gibt viele Mittelchen, ätherische Duftstoffe oder auch UV-Lampen, um die Mücken fernzuhalten.

Es gibt auch Cremes oder spezielle Insektenstichheiler, um die juckenden Stellen zu lindern. Ein ganz altes und einfaches Mittel gegen Mücken sind Tomaten. 

Nicht die roten Früchte sondern das grüne Kraut verströmt einen Duft, den Mücken meiden. Auch andere Pflanzen erzielen solch einen Effekt. Einige halten sogar Zecken und Wespen ab. Rosmarin, Lavendel oder Katzenminze zählen dazu.

Pflanzen gegen Mücken – Blütezeiten beachten?

Einige Pflanzen wie der Lavendel wirken durch die ätherischen Öle der Blüten gegen die lästigen Tierchen. Nur, dass der Lavendel nicht von März bis Oktober blüht und dadurch kein lückenloser Schutz entsteht. 

Lesetipp: Wie Sie Lavendel richtig schneiden

Rosmarin wirkt über die ätherischen Öle in seinen Nadeln, er wächst während der warmen Zeit weiter. Seine Wirkung ist wie bei den Tomaten also unabhängig von der Blütezeit. Das gilt auch für Basilikum, Eukalyptus, Harfenstrauch oder die Zitronenmelisse.

Zu beachten bleibt, dass einige Pflanzenarten eine moderate oder starke Wirkung zeigen. Selbst Pflanzen mit starker Wirkung werden nicht auf eine weite Entfernung helfen. Das Mückengitter vor den Fenstern kann also ebenfalls nicht schaden.

Tomaten pflanzen, positionieren und schneiden

Tomaten gibt es nicht nur bei den Früchten von ganz klein bis groß, auch die Pflanzen sind ganz unterschiedlich. Kleine Cocktailtomaten, die maximal 60 cm hoch werden, eignen sich für den Pflanzkübel. Größere Zuchtsorten fühlen sich auch im Rollcontainer wohl.

Und wer seine Südseite schützen möchte, kann Stabtomaten setzen, die zwei Meter hoch werden. Es kommt sicherlich auch auf die richtige Pflege an.

Der ideale Standort für diese Tomatenpflanzen wären die Fenster und Türen, die zum Lüften geöffnet werden. Auch Sitzecken lassen sich durch einige Tomatenpflanzen schützen. Hier wäre Lavendel aber vielleicht doch die stilvollere Bepflanzung. 

Im Wuchs sind Tomatenpflanzen unter guten Bedingungen so stark, dass sie ausgegeizt werden. Zwischen dem Haupttrieb und dem seitlichen Fruchttrieb wächst ein weiterer Trieb, der lediglich Kraft und Licht raubt. Diese Triebe werden entfernt. Wachsen die Tomaten zu buschig, können weitere Triebe, auch untere Triebe entfernt werden.

Tomatentriebe in der Blumenvase lassen sich gut neben das Bett oder in die Wohnung stellen. Sie werden ihren Duft noch tagelang verströmen.

Weswegen eignen sich Tomaten gegen Mücken?

Tomatenpflanzen gibt es in allen Größen und sie sind normalerweise nicht so anfällig gegen Krankheiten. Es ist lediglich wichtig, dass sie nicht von oben nass werden, das mögen sie gar nicht. Sie müssten also bei zu häufigen Regenschauern unter einem Regenschutz verschwinden. Fachleute sprechen deswegen auch von Gewächshauspflanzen.

Wer sortenreine Tomaten und keine F1-Hybriden als Saatpackung ersteht, kann aus den reifen Tomaten eigene Samen entnehmen und trocknen. Schon gibt es im kommenden Jahr weitere Tomaten. 

Mit lockerer und nährstoffreicher Erde und genügender Bewässerung benötigen Tomaten nur noch Sonnenschein. Wer seine Tomaten mit Komposterde verwöhnen möchte, sollte bis zu einem Viertel Kompost im Pflanzkübel oder zwischen 5 und 20 Liter pro m² einbringen.

Häufig gibt der örtliche Recyclinghof Kompost ab. Richtige Gärtner werden hingegen ihren eigenen Komposter aufbauen und eine kleinere Tonne für Biomüll bestellen.

Das Wachstum ist unter guten Bedingungen enorm, und es gibt genug Seitentriebe, die weggeschnitten werden können. Wer das nach und nach macht, hat immer ein paar Tomatentriebe in seiner Vase stehen. 

Wie wäre es mit anderen Pflanzen? Rosmarin sitzt mit Thripse voll, die Katzenminze lockt ebenfalls Schädlinge an und Basilikum gilt als empfindlich. Lavendel hat einen mäßigen Wuchs und wirkt nur während der Blütezeit.

Wer keine Tomaten mag, sollte also eine Pflanzenart wählen, die unempfindlich und leicht zu kultivieren ist, sowie einen starken Wuchs mitbringt. Letztendlich gehört auch eine gewisse Experimentierfreudigkeit zum guten Gärtner: Jede Pflanze fühlt sich an ihrem Ort wohl. Wer einiges ausprobiert, findet Pflanzen, die sich bei ihm wohlfühlen.

All die Arbeit wegen ein paar Mückenstichen? 

Ein paar Pflanzen säen und gießen ist sicherlich mit Arbeit verbunden. Es sollte dennoch als Hobby betrachtet werden. Pflanzen beobachten und pflegen ist immerhin ein toller Zeitvertreib. Die Tomate ist sicherlich nur eine Pflanze, die Mücken abhält. Sie ist aber sehr leicht zu kultivieren und flexibel einsetzbar.

Außerdem sind es nicht lediglich ein paar störende Mückenstiche, um die es im praktischen Alltag geht. Mücken sind genau wie Zecken dazu imstande, Krankheiten zu übertragen. In sehr seltenen Fällen entwickeln einige dieser Erkrankungen einen schweren chronischen Verlauf oder lösen Autoimmunerkrankungen beziehungsweise Multisystemerkrankungen aus.

Wahrscheinlicher wäre es, dass invasive Tigermücken einen mit Denguefieber, dem Zika-Virus oder dem West-Nil-Virus infizieren. Auch das wäre bereits unangenehm genug, selbst wenn alles wieder ausheilt. Im Gegensatz dazu ist die Pflege einiger Tomaten doch ein Vergnügen.



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