Erfahren Sie, wie Sie eine Trockenmauer für Ihren Naturgarten anlegen. Ganz einfach, in wenigen Schritten und mit Anleitung. Eine Trockenmauer verhilft Ihrem Garten zu mehr Diversität.
Eine Trockenmauer ist eine Mauer, die ohne Mörtel oder Zement errichtet wird. Stattdessen werden die Steine so aufeinander gestapelt, dass sie durch ihr eigenes Gewicht und die geschickte Platzierung stabil bleiben. Diese Technik ist seit Jahrhunderten bekannt und wird oft in der Landschaftsgestaltung und im Gartenbau verwendet.
Trockenmauern bestehen in der Regel aus Natursteinen wie Sandstein, Kalkstein oder Granit. Die Steine werden in verschiedenen Größen und Formen verwendet, um eine stabile Struktur zu schaffen. Das Fundament der Mauer besteht oft aus einer Schicht Kies oder Schotter, um eine gute Drainage zu gewährleisten und Staunässe zu vermeiden.
Eine Trockenmauer fügt sich harmonisch in die natürliche Umgebung ein und verleiht dem Garten eine rustikale, natürliche Optik. Die Verwendung von Natursteinen sorgt für ein ästhetisch ansprechendes Erscheinungsbild, das sich gut in verschiedene Gartenstile integrieren lässt.
Trotz des Fehlens von Mörtel sind Trockenmauern sehr stabil und langlebig. Die Steine werden so aufeinander geschichtet, dass sie durch ihr Eigengewicht fest an Ort und Stelle bleiben. Dies macht die Mauer flexibel und widerstandsfähig gegenüber Bewegungen im Boden und anderen Umwelteinflüssen.
Trockenmauern bieten Lebensraum für eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren. Die Spalten und Ritzen zwischen den Steinen bieten Schutz und Lebensraum für Insekten, kleine Säugetiere und Reptilien wie zum Beispiel die Mauereidechse. Pflanzen wie Steinbrech, Hauswurz und Fetthenne können in den Fugen wachsen und tragen zur Stabilität der Mauer bei, indem sie die Erde zusammenhalten.
Trockenmauern können in verschiedenen Bereichen des Gartens eingesetzt werden. Sie eignen sich hervorragend zur Terrassierung von Hängen, zur Abgrenzung von Beeten oder zur Schaffung von Sitzplätzen und Wegen. Durch die Schaffung von Terrassen können Erosionsprobleme gelöst und nutzbare Gartenflächen geschaffen werden.
Trockenmauern erfordern nur minimale Pflege. Es ist wichtig, die Mauer regelmäßig auf lockere Steine zu überprüfen und diese gegebenenfalls wieder zu befestigen. Auch die Drainage sollte überprüft werden, um sicherzustellen, dass keine Staunässe entsteht. Unkraut, das sich zwischen den Steinen ansiedelt, sollte entfernt werden, um die Struktur der Mauer zu schützen.
Eine Trockenmauer im Garten anzulegen, kann sowohl ästhetisch ansprechend als auch funktional sein, insbesondere wenn es um die Terrassierung von Hängen oder die Abgrenzung von Beeten geht. Hier ist eine ausführliche Anleitung, wie Sie eine Trockenmauer anlegen können.
Der erste Schritt ist die sorgfältige Auswahl des Standorts für Ihre Trockenmauer. Berücksichtigen Sie dabei die Sonneneinstrahlung, die Bodenbeschaffenheit und die gewünschte Funktion der Mauer. Typischerweise werden Natursteine wie Sandstein, Kalkstein oder Granit verwendet. Achten Sie darauf, dass die Steine in verschiedenen Größen und Formen vorliegen. Die benötigten Werkzeuge und Materialien umfassen Schaufel, Maßband, Wasserwaage, Gummihammer, Handschuhe, Geotextil (optional) sowie Sand oder Kies für die Drainage.
Um ein stabiles Fundament zu schaffen, heben Sie einen Graben aus, der etwa 30 cm tief und mindestens 60 cm breit ist. Die Breite sollte mindestens ein Drittel der geplanten Mauerhöhe betragen. Füllen Sie den Graben mit einer Schicht aus Kies oder Schotter, etwa 10-15 cm dick, um eine effektive Drainage zu gewährleisten und Staunässe zu verhindern.
Legen Sie die größten und flachsten Steine in den Graben und klopfen Sie sie mit einem Gummihammer fest. Verwenden Sie eine Wasserwaage, um sicherzustellen, dass die Steine eben liegen. Diese erste Schicht sollte etwas in den Boden eingelassen sein, um Stabilität zu gewährleisten.
Sie können auch eine Gummimatte nutzen, damit Sie Ihre Knie schonen.
Setzen Sie die Steine in weiteren Schichten aufeinander. Achten Sie darauf, dass die Steine versetzt zueinander liegen, ähnlich wie bei einem Mauerwerk, um Stabilität zu erreichen. Füllen Sie die Zwischenräume mit kleineren Steinen und Erde, um die Steine zu fixieren. Wenn Sie eine höhere Mauer bauen, können Sie nach jedem Meter Höhe eine Schicht Geotextil einbauen, um zusätzliche Stabilität zu bieten.
Füllen Sie die Rückseite der Mauer mit Erde und kleinen Steinen auf. Diese Rückfüllung sollte gut verdichtet werden, um die Stabilität der Mauer zu unterstützen.
Trockenmauern bieten ideale Bedingungen für Mauerpflanzen wie Steinbrech, Hauswurz oder Fetthenne. Diese Pflanzen können in die Fugen gesetzt werden und tragen zur Stabilität der Mauer bei, indem sie die Erde zusammenhalten.
Überprüfen Sie die Mauer regelmäßig auf lockere Steine und füllen Sie gegebenenfalls Erde nach. Achten Sie darauf, dass die Drainage funktioniert und keine Staunässe entsteht. Entfernen Sie Unkraut, das sich zwischen den Steinen ansiedeln könnte, um die Struktur der Mauer zu schützen.
Mit dieser Anleitung sollten Sie in der Lage sein, eine stabile und ansprechende Trockenmauer in Ihrem Garten anzulegen. Viel Erfolg bei Ihrem Projekt!
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