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Baummarder

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Der Baummarder, auch Martes martes genannt, ist ein geschickter und anmutiger Bewohner der Wälder Europas und Asiens, der durch seine Kletterfähigkeiten und sein dichtes, braunes Fell auffällt. Mit seiner Anpassungsfähigkeit und seinem nachtaktiven Verhalten ist der Baummarder ein faszinierendes Mitglied der Marderfamilie.

Lebensraum

Baummarder sind in weiten Teilen Europas und Teilen Asiens verbreitet. Sie bevorzugen dichte Laub- und Mischwälder mit einem reichen Unterholz, das ihnen ausreichend Deckung bietet. Auch in Nadelwäldern sind sie zu finden. Besonders wichtig sind für sie alte Bäume mit Höhlen, die als Unterschlupf und Schlafplatz dienen. Sie sind auch in Gebieten anzutreffen, die an menschliche Siedlungen grenzen, solange dort genügend Waldflächen vorhanden sind.

Nahrung

Die Ernährung des Baummarders ist vielseitig und anpassungsfähig. Sie fressen kleine Säugetiere wie Mäuse, Ratten und Eichhörnchen, aber auch Vögel und deren Eier, Amphibien, Insekten und Früchte. Besonders im Herbst erweitern sie ihren Speiseplan um Beeren und Nüsse. Baummarder sind geschickte Jäger, die sowohl auf dem Boden als auch in den Bäumen nach Nahrung suchen und ihre Beute durch ihre Schnelligkeit und Wendigkeit überwältigen.

Verhalten

Baummarder sind überwiegend nachtaktiv und verbringen den Tag in ihren Verstecken in Baumhöhlen oder dichten Büschen. Sie sind ausgezeichnete Kletterer, die sich geschickt in den Bäumen bewegen und große Sprünge von Ast zu Ast machen können. Baummarder sind Einzelgänger und haben feste Reviere, die sie mit Duftmarken kennzeichnen und verteidigen. Ihre Reviere können sich jedoch mit denen von Artgenossen überlappen. Während der Paarungszeit, die im Sommer stattfindet, können sie territorial und aggressiv werden.

Das zeigt sich dadurch, dass sie ihr Revier verteidigen und mit einem Knurren, brummen und später einem Schrei klar machen, das ihnen etwas nicht passt.

Aussehen

Der Baummarder hat ein charakteristisches Erscheinungsbild mit dichtem, glänzendem Fell, das im Sommer kürzer und im Winter dichter und flauschiger ist. Die Fellfarbe variiert von dunkelbraun bis gelbbraun, wobei die Unterseite heller ist. Ein markantes Merkmal ist der gelbliche bis orangefarbene Kehlfleck, der bei jedem Individuum unterschiedlich ausgeprägt sein kann. Der Kopf ist schmal mit großen, dunklen Augen und abgerundeten Ohren. Der lange, buschige Schwanz hilft ihm beim Balancieren in den Bäumen.

Größe

Baummarder haben einen schlanken, langgestreckten Körper. Sie erreichen eine Körperlänge von 40 bis 55 Zentimetern, wobei der buschige Schwanz zusätzliche 20 bis 28 Zentimeter misst. Das Gewicht variiert zwischen 0,8 und 1,8 Kilogramm, wobei Männchen in der Regel größer und schwerer sind als Weibchen.

Alter

In freier Wildbahn erreichen Baummarder ein Alter von etwa 8 bis 10 Jahren. In Gefangenschaft können sie unter optimalen Bedingungen bis zu 15 Jahre alt werden. Ihre Lebenserwartung wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst, darunter die Verfügbarkeit von Nahrung, das Vorhandensein von Fressfeinden und Krankheiten.

 

Marder, Mink oder Wiesel?

Alle diese Tiere gehören zu der Familie der Marder (Mustelidae) und sind hundeartige Raubtiere.

Der Marder ist ein mittelgroßes Raubtier, das mehrere Arten innerhalb der Gattung Martes umfasst, darunter der Baummarder (Martes martes) und der Steinmarder (Martes foina). Sie zeichnen sich durch ihren schlanken Körperbau und ihr braunes Fell aus und bewohnen vorwiegend Wälder und gemischte Landschaften in Europa und Asien.

Der Mink ist ein vergleichsweise großes Tier mit einem schlanken Körperbau und dichtem, wasserabweisendem Fell in Farben wie dunkelbraun, grau oder fast schwarz. Der Mink ist hauptsächlich in Nordamerika anzutreffen und bevorzugt feuchte Lebensräume wie Sümpfe, Seen und Flussufer.

Das Wiesel ist ein kleines Raubtier, das verschiedene Arten innerhalb der Gattung Mustela umfasst, wie das Europäische Wiesel (Mustela nivalis), das Hermelin (Mustela erminea) und das Mauswiesel. Sie haben einen sehr schlanken Körper und ein typisches braunes oder rötlich-braunes Fell, das bei einigen Arten im Winter weiß wird. Wiesel sind weltweit verbreitet und bewohnen eine Vielzahl von Lebensräumen, von offenen Landschaften bis hin zu Wäldern und Wiesen.

Mink, Marder und Wiesel sind allesamt Mitglieder der Familie der Marder, jedoch unterscheiden sie sich in ihrer Größe, ihrem Aussehen und ihren bevorzugten Lebensräumen. 


Feinde Baummarder

Habicht Rotfuchs