Der Braunbär (Ursus arctos), auch europäischer Braunbär genannt, das seine Lebensräumen in Europa, Asien und Nordamerika hat. Das Säugetier lebt in Wäldern. Sein Bestand ist heute durch Jagd und Lebensraumverlust stark dezimiert. Seine Fähigkeit, sich von einer breiten Palette von Nahrungsmitteln zu ernähren, und sein ausgeprägtes Verhalten, einschließlich des Winterschlafs, ermöglichen ihm das Überleben in unterschiedlichsten Umgebungen. Der Schutz seiner Lebensräume und die Minimierung von Konflikten mit Menschen sind entscheidend, um die Zukunft dieser beeindruckenden Tiere zu sichern.
Der Braunbär bewohnt eine Vielzahl von Lebensräumen, die von den arktischen Tundren und borealen Wäldern Nordamerikas und Eurasiens bis zu den alpinen Wiesen und gemäßigten Regenwäldern reichen. Diese Tiere bevorzugen Regionen mit dichtem Wald, offenen Wiesen und Zugang zu Wasser, wo sie Nahrung und Schutz finden können. In Europa sind Braunbären vor allem in den Karpaten, den Alpen und in Teilen Skandinaviens anzutreffen. In Nordamerika sind sie in den Rocky Mountains, den Küstengebirgen und in Alaska verbreitet.
Braunbären sind Allesfresser und ihre Ernährung variiert stark je nach Jahreszeit und Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln. Im Frühjahr fressen sie hauptsächlich Gras, Kräuter und Insekten. Im Sommer und Herbst erweitern sie ihre Ernährung um Beeren, Früchte, Nüsse, Wurzeln und Fisch, insbesondere Lachs. Braunbären jagen auch kleinere Säugetiere und Vögel und können Aas fressen. In einigen Regionen, insbesondere in der Nähe von menschlichen Siedlungen, können sie auch auf Müll und landwirtschaftliche Erzeugnisse zurückgreifen.
Braunbären sind in der Regel Einzelgänger, außer während der Paarungszeit oder wenn eine Mutter mit ihren Jungen unterwegs ist. Sie sind überwiegend dämmerungs- und nachtaktiv, können aber auch tagsüber aktiv sein, besonders in abgelegenen Gebieten. Im Winter halten sie eine Art Winterschlaf, wobei sie sich in Höhlen oder anderen geschützten Orten zurückziehen und ihren Stoffwechsel stark reduzieren. Dieser Winterschlaf kann mehrere Monate dauern, während derer sie von ihren Fettreserven zehren. Braunbären sind territoriale Tiere und markieren ihre Reviere mit Duftmarken und Kratzspuren an Bäumen.
Der Braunbär hat ein dichtes, meist braunes Fell, das jedoch je nach Unterart und Region in der Farbe von hellbeige bis fast schwarz variieren kann. Sie haben einen massiven Kopf, kleine Augen und Ohren, sowie einen kurzen Schwanz. Ihre kräftigen Gliedmaßen sind mit langen, gebogenen Krallen ausgestattet, die sie zum Graben und Klettern verwenden. Ein charakteristisches Merkmal ist der ausgeprägte Schulterbuckel, der aus kräftigen Muskeln besteht und ihnen große Kraft verleiht.
Erwachsene Braunbären erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von 1,5 bis 2,8 Metern und eine Schulterhöhe von 90 bis 150 Zentimetern. Ihr Gewicht variiert erheblich je nach Geschlecht und Jahreszeit. Männliche Braunbären wiegen zwischen 200 und 700 Kilogramm, während Weibchen in der Regel 150 bis 400 Kilogramm wiegen. Im Herbst, vor dem Winterschlaf, können sie erheblich an Gewicht zulegen.
In freier Wildbahn können Braunbären ein Alter von etwa 20 bis 30 Jahren erreichen, obwohl die meisten aufgrund von Krankheiten, Unfällen oder menschlichen Einflüssen früher sterben. In Gefangenschaft können sie bis zu 40 Jahre alt werden. Ihre Lebenserwartung hängt stark von der Verfügbarkeit von Nahrung, dem Zugang zu sicheren Rückzugsorten und der Präsenz von Fressfeinden oder menschlichen Bedrohungen ab.
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