Einfach Stichwort eingeben und sich inspirieren lassen.
Wer in der Natur einen flatternden Falter mit dunklen Flügeln sieht und danach sucht, gibt häufig „brauner Vogel“ in die Suchmaschine ein.
Dabei handelt es sich in Wahrheit um einen Schmetterling, der unter dem Namen brauner Waldvogel oder Schornsteinfeger (Aphantopus hyperantus) bekannt ist. Die Verwechslung ist nachvollziehbar – denn der Tagfalter ist mittelgroß, dunkel gefärbt und auf den ersten Blick schwer zuzuordnen. Hier erfahren Sie, was genau hinter dem vermeintlichen Vogel steckt.
Merkmal | Beschreibung |
---|---|
Wissenschaftl. Name | Aphantopus hyperantus |
Familie | Edelfalter (Nymphalidae) |
Flügelspannweite | 35–42 mm |
Flugzeit | Mitte Juni bis Ende August |
Lebensraum | Wiesen, Waldränder, Gebüschsäume |
Nahrung Raupe | Gräser: Wiesen-Knäuelgras, Rispengras |
Nahrung Falter | Blüten: Dost, Disteln, Witwenblumen u. a. |
Besonderheit | Augenflecken auf Flügelunterseiten |
Gefährdung | Nicht gefährdet |
Der Begriff „brauner Vogel“ taucht häufig in Suchanfragen auf, obwohl tatsächlich ein Schmetterling gemeint ist. Der Schornsteinfeger fällt durch seine dunklen, matten Flügel und den taumelnden Flug auf – besonders in naturnahen Gärten oder an Waldrändern. Wer ihn sieht und nicht weiß, dass es sich um einen Tagfalter handelt, sucht zur Bestimmung nach einem „braunen Vogel“ – ohne Erfolg.
Mit diesem Artikel bringen wir Licht ins Dunkel: Was flattert da wirklich durch Ihren Garten?
Der Schornsteinfeger lebt an lichten Waldrändern, auf feuchten Wiesen, in Blumenwiesen oder an Brombeerhecken. Auch Stadtparks mit Altgras oder ökologisch gepflegte Gärten können geeignete Rückzugsorte sein. Wichtig sind ungestörte Wiesen mit Gräsern und ausreichender Blütenvielfalt für die Falter.
Der Schornsteinfeger hat samtig braune Flügel mit hell umrandeten Augenflecken – besonders auf der Flügelunterseite. Diese Flecken variieren individuell und dienen zur Abschreckung von Fressfeinden. Die Flügeloberseite wirkt einheitlich dunkel und unscheinbar. Im Flug erscheinen die Tiere unauffällig braun – daher die wiederkehrende Fehlannahme, es handle sich um einen Vogel.
Der Schmetterling ist tagaktiv und fliegt zwischen Mitte Juni und Ende August. Seine Flugweise ist taumelnd und flatterhaft, manchmal bodennah, oft entlang von Wiesenrändern oder Wegen. Er verharrt gern in sonnigen Abschnitten auf Blättern – mit geschlossenen Flügeln, was ihn gut tarnt. Männchen zeigen ein territoriales Verhalten und patrouillieren kleine Bereiche, um Weibchen zu finden.
Der Schornsteinfeger durchläuft vier Stadien: Ei – Raupe – Puppe – Falter. Die Eier werden frei in die Grasvegetation abgelegt. Die Raupen schlüpfen im Spätsommer, überwintern und verpuppen sich im Frühjahr. Bereits im Frühsommer schlüpfen die fertigen Falter. Jedes Jahr fliegt nur eine Generation.
Raupen fressen Gräser wie Wiesen-Knäuelgras und Einjähriges Rispengras. Die erwachsenen Falter saugen Nektar aus Blüten – bevorzugt Disteln, Dost, Witwenblumen und andere Wildkräuter. In naturnahen Flächen leisten sie einen wertvollen Beitrag zur Bestäubung.
Nicht offiziell – aber viele Menschen googeln so, weil sie ihn fälschlich für einen Vogel halten. Der Name „Schornsteinfeger“ stammt von seiner dunklen Flügelfarbe.
Nein. Weder als Raupe noch als Falter ist er giftig, stechend oder schädlich – für Menschen völlig ungefährlich.
Einheimische Wildblumen säen, Altgras stehen lassen, nicht zu häufig mähen. Pestizide vermeiden. Schon kleine Wildblumenstreifen helfen.
Nein, er gilt als nicht gefährdet. Er ist in weiten Teilen Europas verbreitet.
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