Der Buntspecht ist ein mittelgroßer bis großer Vogel aus der Familie der Spechte. Er hämmert auch gerne auf Holz, sowohl zur Nahrungssuche als auch zur Reviermarkierung und Balz.
Der Lebensraum der Spechte umfasst eine Vielzahl von Lebensräumen, darunter Laub- und Nadelwälder, Parks, große Gärten und Feldgehölze. Sie bevorzugen insbesondere alte Bäume, die reich an Totholz sind. Diese bieten den Spechten nicht nur eine reichhaltige Nahrungsquelle, sondern auch ideale Bedingungen für ihr Verhalten. Ein hohler Baumstamm dient ihnen als Resonanzkörper für ihr charakteristisches Trommeln, das sowohl zur Nahrungssuche als auch zur Kommunikation und Reviermarkierung dient.
In Laub- und Nadelwäldern durchstreifen Buntspechte gerne das dichte Geäst auf der Suche nach Insektenlarven und anderen wirbellosen Tieren, die sie mit ihrer langen Zunge erbeuten können. Besonders in alten, abgestorbenen Bäumen finden sie oft reichlich Nahrung, da sich hier viele Insekten ansammeln, die sich von verrottendem Holz ernähren.
Auch in menschlichen Siedlungsgebieten wie Parks und großen Gärten sind sie anzutreffen. Solange ausreichend große Bäume vorhanden sind, die ihnen Unterschlupf und Nahrung bieten, fühlen sie sich in der Nähe menschlicher Aktivitäten wohl. Die Anwesenheit von Parks und Gärten stellt für viele Buntspecht-Populationen eine wichtige Ergänzung zu natürlichen Lebensräumen dar, insbesondere in Gebieten, in denen natürliche Wälder seltener geworden sind.
Die Nahrung ist vielfältig und umfasst eine breite Palette von Nahrungsquellen, die sie je nach Verfügbarkeit und Jahreszeit nutzen. Ihre Hauptnahrungsquelle sind holzbewohnende Insekten und deren Larven, die sie in verrottendem oder abgestorbenem Holz finden. Mit ihrer kräftigen Schnabelform und ihrer zähen Zunge können sie gezielt in das Holz bohren, um diese Beute zu erreichen. Besonders alte Bäume mit hohlen Stämmen bieten den Spechten optimale Bedingungen, um nach diesen Insekten zu suchen.
Neben Insektenlarven ernähren sich Buntspechte auch von verschiedenen Samen, darunter Fichten- und Kiefernsamen, die sie aus Zapfen extrahieren. Weiche Früchte wie Beeren und gelegentlich sogar Eier oder Jungvögel ergänzen ihren Speiseplan, insbesondere während der Brutzeit, wenn proteinreiche Nahrung besonders wichtig ist.
Eine interessante Anpassung ist, dass Buntspechte auch Futterhäuschen besuchen, um zusätzliche Nahrungsquellen zu erschließen. Hierbei bevorzugen sie oft fettreiche Körner und Nüsse, die sie geschickt aus den Futterstellen herausholen.
Das Verhalten der Vögel ist faszinierend und umfasst viele charakteristische Eigenschaften, die sie zu einzigartigen Vögeln machen. Besonders bekannt sind ihre Spechtschmieden, die eine beeindruckende Demonstration ihrer Anpassungsfähigkeit und Intelligenz darstellen. In diesen "Spechtschmieden" klemmen sie Zapfen in Rindenspalten oder kleinen Höhlen fest, indem sie sie mit kräftigen Schnabelstößen feststecken. Dieses Verhalten dient mehreren Zwecken.
Zum einen nutzen sie die Zapfen, um an die Samen zu gelangen. Sie meißeln gezielt die Schuppen des Zapfens auf, um die darin enthaltenen Samen zu extrahieren, die eine wichtige Nahrungsquelle darstellen können, insbesondere in kalten Wintermonaten oder zu Zeiten, in denen andere Nahrungsquellen knapper sind.
Darüber hinaus dient das Einkeilen der Zapfen in Rindenspalten oder Höhlen auch als eine Art "Vorratslagerung". Die Zapfen bleiben an diesen Stellen hängen und können später leicht erreicht werden, wenn der Buntspecht erneut Nahrung benötigt. Dieses Verhalten zeigt ihre Fähigkeit zur Planung und zur Nutzung räumlicher Ressourcen effizient aus.
Die Technik der Spechtschmieden variiert je nach Art und individueller Vorliebe des Vogels. Manche Spechte bevorzugen bestimmte Baumarten oder spezifische Höhlen für ihre Schmieden, was auf eine gewisse Spezialisierung und Lernfähigkeit hinweist.
Der Buntspecht ist ein faszinierendes Beispiel für die Vielfalt und Anpassungsfähigkeit der Spechtarten. Etwa so groß wie eine Amsel, zeichnet er sich durch seinen markanten meißelförmigen Schnabel aus, der perfekt für das Hacken und Bohren in Holz geeignet ist.
Sein Gefieder ist charakteristisch schwarz und weiß gefärbt, wobei die Flügel weiß gefleckt sind und einen auffälligen Kontrast zu seinem dunklen Rücken bilden. Der Bauch ist hell gefärbt, was einen klaren Kontrast zu den tiefroten Unterschwanzdecken bildet, die bei fliegenden Buntspechten auffällig werden.
Geschlechtsunterschiede sind subtiler Natur: Das Männchen lässt sich durch einen roten Scheitelfleck vom Weibchen unterscheiden, während das Weibchen keinen solchen Fleck aufweist. Jungvögel hingegen haben einen vollständig roten Scheitel, was sie dem Mittelspecht ähnlich erscheinen lässt, bis sie ihre erwachsenen Federmerkmale entwickeln.
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