Der Damhirsch ist ein eleganter und anpassungsfähiger Vertreter der Hirscharten, der durch seine markante Erscheinung und sein auffälliges Verhalten besticht. Dieses Wildtier ist in verschiedenen Regionen Europas und Asiens verbreitet und spielt eine bedeutende Rolle in den Ökosystemen, in denen es lebt.
Der Damhirsch bevorzugt Wälder, Mischwälder, Parklandschaften und offene Landschaften, die ausreichend Nahrungsressourcen und Deckung bieten. Er ist sowohl in dichten Wäldern als auch in lichteren, offenen Bereichen zu finden, in denen er Zugang zu Weideflächen hat. Damhirsche sind in Europa, insbesondere in Mittel- und Südeuropa, sowie in Teilen Asiens heimisch. Sie sind oft in Gebieten anzutreffen, die durch menschliche Aktivitäten wie Forstwirtschaft und Landwirtschaft beeinflusst wurden und sich an diese Veränderungen angepasst haben.
Damhirsche sind überwiegend Pflanzenfresser. Ihre Ernährung besteht aus Gräsern, Kräutern, Blättern, Trieben, Früchten und Rinde. Im Frühling und Sommer ernähren sie sich hauptsächlich von frischem Gras und Kräutern, während sie im Herbst und Winter verstärkt Rinde und getrocknete Pflanzen zu sich nehmen. Sie sind bekannt dafür, dass sie auch landwirtschaftliche Felder besuchen, um sich an den dort verfügbaren Pflanzen zu laben. Während der Wintermonate kann ihre Ernährung durch das Fehlen von frischem Grün begrenzt sein, weshalb sie auf ihre Fettreserven angewiesen sind.
Damhirsche sind soziale Tiere, die in Herden leben, die in der Regel von einem älteren Männchen und mehreren Weibchen und deren Nachkommen bestehen. Diese Herdenstruktur ermöglicht es ihnen, sich gegen Raubtiere zu schützen und soziale Bindungen zu pflegen. Besonders in der Fortpflanzungszeit, dem sogenannten "Rudelruf", zeigen die Männchen ihr beeindruckendes Fortpflanzungsverhalten, indem sie durch markante Geräusche auf sich aufmerksam machen und um die Aufmerksamkeit der Weibchen werben. Im Winter neigen Damhirsche dazu, ihre Herdengrößen zu reduzieren und sich in kleinere Gruppen oder Einzeltiere aufzusplittern.
Der Damhirsch ist für sein auffälliges Aussehen bekannt, insbesondere für die beeindruckenden Geweihe der Männchen. Das Fell ist in der Regel rötlich-braun bis graubraun und kann im Winter heller und grauer werden. Männchen tragen ein großes, verzweigtes Geweih, das jährlich abgeworfen und neu gebildet wird. Dieses Geweih dient zur Reviermarkierung und bei Kämpfen um Weibchen während der Fortpflanzungszeit. Die Weibchen, auch "Ricken" genannt, haben kein Geweih und sind im Vergleich zu den Männchen etwas kleiner. Beide Geschlechter haben ein weißes "Spiegel"-Fell an der Hinterseite, das beim Laufen gut sichtbar ist und zur Kommunikation innerhalb der Herde dient.
Damhirsche erreichen eine Körperlänge von etwa 130 bis 160 Zentimetern, zuzüglich eines etwa 30 bis 40 Zentimeter langen Schwanzes. Die Schulterhöhe liegt zwischen 85 und 120 Zentimetern. Das Gewicht variiert je nach Geschlecht und Alter, wobei Männchen zwischen 80 und 130 Kilogramm wiegen können, während die Weibchen in der Regel leichter sind und zwischen 60 und 100 Kilogramm wiegen. Die imposanten Geweihe der Männchen können eine Spannweite von bis zu einem Meter erreichen.
In freier Wildbahn erreichen Damhirsche ein durchschnittliches Alter von etwa 10 bis 15 Jahren. Ihre Lebenserwartung kann durch Faktoren wie Raubtiere, Krankheiten und Umweltbedingungen beeinflusst werden. In geschützten Umgebungen wie Wildgehegen oder Nationalparks, wo sie vor natürlichen Feinden und Krankheiten besser geschützt sind, können Damhirsche bis zu 20 Jahre alt werden. Ihre Fortpflanzung und Nachkommenpflege tragen zur Stabilität und Verbreitung ihrer Populationen bei.
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