Der Gimpel, auch als Dompfaff oder wissenschaftlich als Pyrrhula pyrrhula bekannt, ist ein bemerkenswerter Vogel, der durch sein auffälliges Aussehen und sein interessantes Verhalten in der Vogelwelt hervorsticht.
Der Gimpel ist ein weit verbreiteter Vogel, der in einer Vielzahl von Lebensräumen anzutreffen ist. Er bevorzugt dichte Nadel- und Mischwälder sowie Heckenlandschaften und Parks, die ihm reichlich Vegetation und Schutz bieten. Diese Umgebungen sind ideal für die Nahrungssuche und das Brutgeschäft.
Im Sommer kann man ihn häufig in höheren Waldlagen und in ländlichen Gebieten antreffen, während er im Winter oft in die Nähe menschlicher Siedlungen zieht, wo er an Futterstellen und Vogelhäuschen anzutreffen ist. Diese Flexibilität in Bezug auf seinen Lebensraum hat dazu beigetragen, dass der Gimpel eine der bekanntesten Vogelarten in Europa und darüber hinaus ist.
Die Ernährung besteht hauptsächlich aus Samen, Beeren und Knospen. Im Frühjahr und Sommer ergänzt er seine Kost auch gerne mit Insekten und Spinnen, um seinen Proteinbedarf zu decken. Besonders im Winter sind Vogelhäuschen eine wichtige Nahrungsquelle, da natürliche Ressourcen knapp werden können.
Er bevorzugt ölhaltige Samen wie Sonnenblumenkerne und Hanfsamen, die er mit seinem kräftigen Schnabel knacken kann. Auch Beeren von Eberesche, Holunder und anderen Sträuchern stehen auf seinem Speiseplan und werden oft im Herbst verzehrt, wenn sie in Hülle und Fülle verfügbar sind.
Gimpel sind gesellige Vögel, die häufig in kleinen Gruppen oder Paaren anzutreffen sind. Sie zeigen ein ausgeprägtes soziales Verhalten und kommunizieren durch eine Vielzahl von Lauten und Gesängen miteinander. Ihr charakteristischer Ruf, ein weiches "dü" oder "tü", ist oft schon von weitem zu hören und dient der Verständigung innerhalb der Gruppe sowie der Reviermarkierung.
Während der Brutzeit sind sie territorial und verteidigen ihr Revier energisch gegen Eindringlinge. Der Nestbau erfolgt meist in dichten Büschen oder Bäumen, wobei beide Partner beteiligt sind. Nach der Brutzeit bilden sich oft größere Schwärme, die gemeinsam nach Nahrung suchen. Diese Schwärme können im Winter in der Nähe von Futterstellen beobachtet werden, wo die Vögel friedlich nebeneinander fressen und soziale Bindungen pflegen.
Das auffälligste Merkmal des Vogels ist sein leuchtend rotes Brust- und Bauchgefieder, das bei den Männchen besonders intensiv ausgeprägt ist. Weibchen und Jungvögel zeigen eine etwas schlichtere Färbung in Brauntönen, was ihnen hilft, besser getarnt zu sein und weniger auffällig zu wirken.
Der Kopf, der Rücken und die Flügel der Männchen sind schwarz bis dunkelgrau, während der Rücken der Weibchen eher grau-braun ist. Beide Geschlechter haben einen weißen Flügelstreif, der im Flug gut sichtbar ist und ihnen eine gewisse Eleganz verleiht. Die schwarzen Augen und der kräftige, schwarze Schnabel des Gimpels sind weitere markante Merkmale, die zu seinem charakteristischen Aussehen beitragen.
Der mittelgroßer Singvogel hat eine Körperlänge von etwa 15 bis 18 Zentimetern und einer Flügelspannweite von 22 bis 26 Zentimetern. Sein Gewicht liegt zwischen 21 und 27 Gramm, was ihn zu einem relativ kompakten Vogel macht.
Trotz seiner vergleichsweise geringen Größe hat er eine beeindruckende Lebensdauer. In freier Wildbahn können Gimpel bis zu sechs Jahre alt werden, in Ausnahmefällen sogar bis zu zehn Jahre. In Gefangenschaft gehaltene Vögel erreichen mit optimaler Pflege und Ernährung oft ein noch höheres Alter. Die vergleichsweise lange Lebensdauer ermöglicht es den Gimpeln, mehrere Brutperioden zu durchlaufen und so ihren Bestand zu sichern.
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