Der Goldschakal (Canis aureus), auch als Goldwolf bekannt, hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einem festen Bestandteil der europäischen Tierwelt entwickelt. Ursprünglich in Südosteuropa beheimatet, breitet er sich heute kontinuierlich nach Westen aus und ist mittlerweile auch in Deutschland heimisch.
Der Goldschakal bewohnt eine Vielzahl von Lebensräumen, darunter offene Wälder, Savannen, Steppen, Buschlandschaften und sogar landwirtschaftliche Flächen. Er ist in Südeuropa, Nord- und Ostafrika sowie in Teilen Asiens, einschließlich Indien und Südostasien, weit verbreitet. In den letzten Jahrzehnten hat sich sein Verbreitungsgebiet nach Mitteleuropa, einschließlich Deutschland, ausgeweitet, was auf seine Anpassungsfähigkeit und die Veränderungen in der Landschaft zurückzuführen ist.
Ja, der Goldschakal lebt in Deutschland. Seit 1997 gibt es in Deutschland vereinzelt Nachweise des Goldschakals. Zunächst im Osten des Landes, in Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern, wurden später auch Tiere in anderen Bundesländern gesichtet.
Mittlerweile gibt es etablierte Populationen in:
Die meisten Goldschakale in Deutschland leben in Waldgebieten, aber sie wurden auch schon in Feldlandschaften, an Flüssen und sogar in Städten gesichtet.
Die genaue Anzahl der Goldschakale in Deutschland ist unbekannt, da es sich um eine scheue und anpassungsfähige Art handelt, die sich schwer erfassen lässt. Experten gehen jedoch davon aus, dass es hunderte von Goldschakaloen in Deutschland gibt.
Befürworter der Ausbreitung argumentieren, dass der Goldschakal eine Bereicherung der Artenvielfalt sei und dazu beitragen könne, die Populationen von Nagetieren zu kontrollieren.
Kritiker der Ausbreitung befürchten hingegen, dass der Goldschakal eine Gefahr für Haustiere und Wildtiere wie Rotfüchse und Luchse darstellen könnte.
Der Goldschakal ist eine geschützte Art in Deutschland. Es ist jedoch erlaubt, Goldschakale zu bejagen, wenn sie eine Gefahr für Haustiere oder Wildtiere darstellen.
Goldschakale sind Allesfresser mit einer sehr flexiblen Ernährung. Sie ernähren sich von kleinen Säugetieren, Vögeln, Reptilien, Insekten und Aas. Auch pflanzliche Nahrung wie Früchte, Beeren und Gras stehen auf ihrem Speiseplan. Ihre Fähigkeit, sowohl tierische als auch pflanzliche Nahrung zu verwerten, trägt zu ihrem Erfolg in verschiedenen Lebensräumen bei.
Goldschakale sind meist dämmerungs- und nachtaktiv, obwohl sie in weniger gestörten Gebieten auch tagsüber aktiv sein können. Sie leben in Paaren oder kleinen Familiengruppen, wobei die Gruppenstruktur flexibel ist und sich je nach Nahrungsverfügbarkeit und sozialen Bedingungen ändert.
Der Goldschakal hat einen schlanken Körperbau mit langen Beinen und einer spitzen Schnauze. Sein Fell ist dicht und variiert in der Farbe von goldgelb bis grau, oft mit rötlichen oder bräunlichen Schattierungen. Die Unterseite ist heller, meist weißlich. Der Schwanz ist buschig und hat eine dunkle Spitze. Diese charakteristischen Merkmale helfen bei der Identifizierung des Tieres in freier Wildbahn.
Erwachsene Goldschakale erreichen eine Schulterhöhe von etwa 38 bis 50 Zentimetern und eine Körperlänge von 70 bis 105 Zentimetern, wobei der Schwanz zusätzlich etwa 20 bis 30 Zentimeter lang ist. Ihr Gewicht variiert zwischen 6 und 14 Kilogramm, je nach Geschlecht und Lebensraum.
In freier Wildbahn können Goldschakale bis zu 8 Jahre alt werden, während sie in Gefangenschaft ein Alter von bis zu 16 Jahren erreichen können.
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