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Kegelrobbe

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Die Kegelrobbe, auch bekannt unter dem Namen Halichoerus grypus, ist eine beeindruckende Robbenart, die in den Küstengewässern des Nordatlantiks lebt. Mit ihrer robusten Erscheinung und dem charakteristischen kegelförmigen Kopf ist die Kegelrobbe ein faszinierender Meeressäuger, der bemerkenswerte Anpassungen an das Leben im Wasser aufweist.

Lebensraum

Kegelrobben bewohnen die küstennahen Gewässer des Nordatlantiks, insbesondere die Küstenregionen von Großbritannien, Irland, Island, Skandinavien und der Ostküste Nordamerikas. In der Ostsee kann man die Kegelrobben auch antreffen. Sie bevorzugen felsige Küsten, Inseln und Sandbänke als Ruhe- und Fortpflanzungsplätze. Diese Tiere sind sowohl in offenen Meeresgebieten als auch in flachen Küstengewässern zu finden, wo sie auf der Suche nach Nahrung auch längere Strecken zurücklegen.

Nahrung

Die Ernährung der Kegelrobbe ist vielfältig und besteht hauptsächlich aus Fischarten wie Hering, Kabeljau, Seehecht und Sandaal. Zusätzlich fressen sie Tintenfische, Krebstiere und gelegentlich auch kleinere Meeressäuger oder Seevögel. Kegelrobben sind ausgezeichnete Jäger, die ihre Beute sowohl durch Verfolgung als auch durch strategisches Lauern fangen. Sie tauchen oft tief und können lange Tauchgänge unternehmen, um ihre Nahrung zu finden.

Verhalten

Kegelrobben sind gesellige Tiere, die oft in großen Kolonien leben, besonders während der Fortpflanzungszeit und bei der Aufzucht der Jungtiere. Sie kommunizieren durch eine Vielzahl von Lauten wie Brüllen, Knurren und Heulen. Obwohl sie an Land eher unbeholfen erscheinen, sind sie im Wasser äußerst wendig und schnelle Schwimmer. Sie verbringen viel Zeit damit, in ihren bevorzugten Ruhebereichen zu schlafen und sich zu sonnen. Kegelrobben sind auch für ihre Wanderungen bekannt, bei denen sie auf der Suche nach Nahrung und geeigneten Fortpflanzungsplätzen große Entfernungen zurücklegen.

Aussehen

Die Kegelrobbe hat einen charakteristischen kegelförmigen Kopf und einen kräftigen Körperbau. Ihr Fell ist kurz und dicht, wobei die Färbung von grau bis bräunlich mit dunklen Flecken oder Ringen variiert. Männchen haben oft eine dunklere Färbung als Weibchen. Die großen Augen und langen Schnurrhaare ermöglichen es ihnen, auch bei schlechten Lichtverhältnissen im Wasser effektiv zu jagen. Ihre Flossen sind kräftig und ermöglichen ihnen eine hervorragende Manövrierfähigkeit im Wasser.

Größe

Kegelrobben gehören zu den größten Robbenarten. Männchen können eine Länge von bis zu 2,5 Metern und ein Gewicht von bis zu 300 Kilogramm erreichen, während Weibchen etwas kleiner sind und bis zu 2 Metern lang und 150 Kilogramm schwer werden. Der deutliche Größenunterschied zwischen den Geschlechtern ist ein charakteristisches Merkmal dieser Art.

Alter

Kegelrobben können ein Alter von bis zu 30 bis 35 Jahren erreichen. Ihre Lebenserwartung hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Verfügbarkeit von Nahrung, die Qualität ihres Lebensraums und die Bedrohungen durch natürliche Feinde und menschliche Aktivitäten.

Unterschiede zum Seehund

Die Kegelrobbe (Halichoerus grypus) und der Seehund (Phoca vitulina) sind zwei verschiedene Robbenarten, die in den Küstengewässern Nordeuropas vorkommen. Die Kegelrobbe ist größer und kräftiger als der Seehund. Männliche Kegelrobben können bis zu drei Meter lang und bis zu 300 Kilogramm schwer werden, während die Weibchen etwas kleiner sind. Ein markantes Merkmal der Kegelrobbe ist der große, kegelförmige Kopf mit einer langen, breiten Schnauze. Ihr Fell ist oft grau mit dunklen Flecken. Im Vergleich dazu sind Seehunde kleiner und schlanker. Sie erreichen eine Länge von etwa 1,5 bis 1,8 Metern und ein Gewicht von 70 bis 150 Kilogramm. Ihr Kopf ist rundlicher und weniger ausgeprägt als der der Kegelrobbe, mit einer kürzeren Schnauze. Das Fell der Seehunde ist ebenfalls grau, oft mit einem Muster aus hellen und dunklen Flecken.

In Bezug auf Verhalten und Lebensweise bevorzugen Kegelrobben steinige Küsten und Inseln und sind dafür bekannt, in größeren Gruppen zu verweilen. Sie können sehr tief und lange tauchen, bis zu 30 Minuten und bis zu 200 Meter tief. Seehunde hingegen bevorzugen sandige Strände und Sandbänke und ruhen in kleineren Gruppen oder allein. Ihre Tauchgänge sind kürzer und weniger tief im Vergleich zu den Kegelrobben, meist bis zu zehn Minuten und 100 Meter tief.

Auch in der Fortpflanzung gibt es Unterschiede. Kegelrobben paaren sich im Herbst und gebären ihre Jungen meist im Winter auf abgelegenen Inseln oder Stränden. Die Jungtiere haben bei der Geburt ein weißes, flauschiges Fell. Seehunde hingegen paaren sich im Sommer und gebären ihre Jungen ebenfalls im Sommer. Die Jungtiere haben bei der Geburt ein graues, kurzes Fell und können sofort schwimmen.

Verbreitungsmäßig findet man Kegelrobben entlang der Küsten des Nordatlantiks, einschließlich der Nordsee und der Ostsee. Seehunde hingegen sind in den Küstengewässern des Nordatlantiks und des Nordpazifiks verbreitet, einschließlich der Nordsee, Ostsee und der Küste Nordamerikas. Diese Unterschiede helfen, die beiden Arten sowohl in ihrem natürlichen Lebensraum als auch bei der Beobachtung voneinander zu unterscheiden.







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