Bitte wählen Sie:
Tiersuche Artikelsuche


Kreuzkröte

pixabay

Die Kreuzkröte (Epidalea calamita) ist eine eher unscheinbare, aber dennoch wichtige Amphibienart, die in bestimmten Regionen Deutschlands beheimatet ist. Ihren Namen verdankt sie dem gelben Streifen, der sich über ihren Rücken zieht und an ein Kreuz erinnert.

Lebensraum

Die Kreuzkröte bevorzugt offene, trockene Lebensräume mit sandigen oder kiesigen Böden. Diese Gebiete umfassen Dünen, Heidegebiete, Kriesgruben, Militäarübungsplätze, Steinbrüche, Brachen und sandige Waldlichtungen. Die Art ist besonders in den Küstenregionen Nordwesteuropas verbreitet, kommt aber auch im Binnenland vor. Sie benötigt temporäre, flache Gewässer für die Fortpflanzung, die sich nach Regenfällen bilden und in denen die Konkurrenz durch andere Amphibien gering ist. Diese Gewässer, oft temporäre Tümpel oder Pfützen, sind ideal für die Entwicklung der Larven.

Nahrung

Die Nahrung der Kreuzkröte besteht hauptsächlich aus Insekten und anderen kleinen Wirbellosen. Dazu zählen Käfer, Spinnen, Ameisen, Schnecken und Würmer. Die Kreuzkröte ist ein nachtaktiver Jäger und geht in den Abend- und Nachtstunden auf Nahrungssuche. Dabei verwendet sie ihre klebrige Zunge, um die Beute zu ergreifen. Die Tiere verlassen ihre Verstecke unter Steinen, in Erdlöchern oder in Vegetation, wenn die Temperaturen sinken und die Feuchtigkeit steigt.

Verhalten

Die Kreuzkröte ist bekannt für ihre besondere Fortbewegungsweise, da sie eher läuft als springt, was unter den Krötenarten ungewöhnlich ist. Sie ist nachtaktiv und verbringt den Tag in selbstgegrabenen, flachen Erdlöchern oder unter Vegetation, wo sie vor Austrocknung und Feinden geschützt ist. Während der Paarungszeit, die meist im Frühjahr beginnt, begeben sich die Männchen zu den Laichgewässern und geben laute, trillernde Rufe von sich, um Weibchen anzulocken. Diese Rufe können über weite Strecken gehört werden und sind charakteristisch für die Art. Nach dem Laichen verlassen die erwachsenen Tiere die Gewässer wieder, während sich die Larven schnell entwickeln, um das Austrocknen der temporären Wasserstellen zu überleben.

Aussehen

Die Kreuzkröte zeichnet sich durch eine charakteristische, hellgelbe bis grünliche Rückenlinie aus, die vom Kopf bis zum Hinterteil verläuft und wie ein Kreuz aussieht. Diesem Merkmal verdankt die Art ihren Namen. Der Körper ist gedrungen und von olivgrüner bis graubrauner Färbung, oft mit dunklen Flecken. Ihre Haut ist trocken und warzig. Die Augen sind auffällig grünlich-gelb und haben waagerechte Pupillen, die der Kreuzkröte ein markantes Aussehen verleihen. Diese besonderen Augen helfen auch bei der Unterscheidung von anderen Krötenarten.

Größe

Kreuzkröten erreichen eine Körperlänge von 5 bis 8 Zentimetern, wobei die Weibchen in der Regel größer sind als die Männchen. Ihr Körperbau ist relativ kompakt, was ihnen eine effiziente Fortbewegung auf dem Boden ermöglicht.

Alter

Kreuzkröten können ein Alter von bis zu 10 Jahren erreichen, wobei die Lebenserwartung stark von den Umweltbedingungen und der Verfügbarkeit geeigneter Lebensräume abhängt. Ihre Fortpflanzung beginnt meist im Alter von zwei bis drei Jahren.