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Mopsfledermaus

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Die Mopsfledermaus ist eine mittelgroße Fledermausart, die in weiten Teilen Europas, Nordafrikas und Vorderasiens verbreitet ist.  Das Säugetier ist auch unter dem Namen Barbastella barbastellus bekannt, sie sticht durch ihre einzigartigen Merkmale und Verhaltensweisen hervor. In Deutschland ist sie relativ häufig und kommt in fast allen Waldtypen vor, mit Ausnahme von reinen Nadelwäldern und Hochgebirgsregionen.

Lebensraum

Die Mopsfledermaus ist in Europa und Teilen Asiens verbreitet. Sie bevorzugt Waldgebiete, insbesondere alte Laubwälder mit reichlich Totholz, wo sie in Baumhöhlen, unter lockerer Rinde oder in verlassenen Gebäuden Unterschlupf findet. Während des Winters zieht sie sich in Höhlen, Keller oder andere frostfreie Quartiere zurück, um zu überwintern.

Nahrung

Die Ernährung des Säugetiers besteht hauptsächlich aus fliegenden Insekten. Sie jagt vorwiegend Motten, Käfer und Fliegen, die sie im Flug erbeutet. Ihre Nahrungssuche erfolgt überwiegend in der Dämmerung und nachts, wobei sie ihre ausgezeichnete Echoortung nutzt, um Beute zu lokalisieren.

Verhalten

Mopsfledermäuse sind nachtaktive Tiere und verbringen den Tag in ihren Verstecken. In der Dämmerung und nachts gehen sie auf Nahrungssuche. Sie fliegen in der Regel niedrig über dem Boden oder knapp über dem Blätterdach, um Insekten zu fangen.

Diese Fledermäuse sind sehr wendig im Flug und können abrupt die Richtung wechseln, um ihre Beute zu ergreifen. 

Während der kalten Monate halten sie Winterschlaf und suchen sich dafür geeignete Frostschutzquartiere.

Aussehen

Die Mopsfledermaus hat einen kompakten Körperbau und ist durch ihre breiten, kurzen Ohren leicht zu erkennen, die an der Basis zusammengewachsen sind und eine charakteristische Form aufweisen. Ihr Fell ist dunkelbraun bis schwarz, mit einem leichten Glanz. Das Gesicht ist breit und mopsartig, was der Fledermaus ihren Namen gibt.

Größe

Die Mopsfledermaus ist eine mittelgroße Fledermausart. Sie hat eine Flügelspannweite von etwa 24 bis 29 cm und eine Körperlänge von 4 bis 6 cm. Das Gewicht variiert zwischen 6 und 13 Gramm. Die Flügel sind breit und kurz, was ihr eine hohe Manövrierfähigkeit im Flug verleiht.

Alter

In freier Wildbahn können Mopsfledermäuse bis zu 12 Jahre alt werden, wobei einige Individuen unter günstigen Bedingungen noch älter werden können. Die Lebenserwartung hängt stark von den Umweltbedingungen und der Verfügbarkeit geeigneter Lebensräume ab.

Ist die Mopsfledermaus vom Aussterben bedroht?

Ja, die Mopsfledermaus ist in Deutschland vom Aussterben bedroht. Sie gilt auf der Roten Liste der Bundesrepublik Deutschland als stark gefährdet (Kategorie 2).

Gründe für den Rückgang:

  • Verlust von Lebensräumen: Die Mopsfledermaus bevorzugt strukturreiche Wälder mit alten Bäumen und höhlenreichen Felsen. Durch Abholzung, Aufforstung mit Nadelholz und den Verlust von Totholz gehen ihr wichtige Lebensräume verloren.
  • Verlust von Quartieren: Die Mopsfledermaus nutzt zum Unterschlupf und zur Jungenaufzucht natürliche Baumhöhlen, Spalten und Felshöhlen. Durch Renovierungen, Sanierungen und den Verschluss von Hohlräumen in Gebäuden werden ihr Quartiere genommen.
  • Vergiftung durch Pestizide: Die Mopsfledermaus ernährt sich hauptsächlich von Insekten. Wenn diese mit Pestiziden behandelt werden, kann dies zu einer Vergiftung der Fledermäuse führen.
  • Klimawandel: Der Klimawandel kann negative Auswirkungen auf die Nahrungsversorgung und die Jagdaktivitäten der Mopsfledermaus haben.

Schutzmaßnahmen:

  • Erhalt und Schaffung von strukturreichen Wäldern: Alte Bäume und Totholz sind wichtige Lebensräume für die Mopsfledermaus. Daher ist es wichtig, diese zu erhalten und neue zu schaffen.
  • Erhalt und Schaffung von Quartieren: Natürliche Baumhöhlen, Spalten und Felshöhlen sollten geschützt und neue Quartiere in Form von Fledermauskästen an Gebäuden angebracht werden.
  • Verzicht auf Pestizide: Der Einsatz von Pestiziden sollte so weit wie möglich reduziert werden, um eine Vergiftung der Fledermäuse zu vermeiden.
  • Forschung und Aufklärung: Es ist wichtig, mehr über die Biologie und die Bedrohungen der Mopsfledermaus zu erfahren, um gezielte Schutzmaßnahmen entwickeln zu können.






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