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Schleiereule

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Die Schleiereule (Tyto alba) ist eine faszinierende Eulenart, die aufgrund ihres Aussehens und Verhaltens oft bewundert wird. Sie bewohnt eine Vielzahl von Lebensräumen, von offenen Landschaften bis hin zu ländlichen Gebieten, und ernährt sich hauptsächlich von kleinen Säugetieren. Mit ihrem herzförmigen Gesicht und ihrem geräuschlosen Flug ist sie eine Meisterin der nächtlichen Jagd.

 

Lebensraum

Diese Eule ist eine der am weitesten verbreiteten Eulenarten weltweit. Sie kommt in Europa, Asien, Afrika, Australien und Teilen Amerikas vor. Diese Vielseitigkeit spiegelt sich auch in ihrem Lebensraum wieder. Schleiereulen sind besonders anpassungsfähig und besiedeln eine breite Palette von Lebensräumen.

Sie bevorzugen offene Landschaften wie Agrarflächen, Wiesen, Weiden und auch ländliche Gebiete mit alten Scheunen, Kirchtürmen oder verlassenen Gebäuden, die ihnen genügend Raum zum Jagen und Brüten bieten. Diese Orte dienen nicht nur als Unterschlupf, sondern auch als ideale Jagdreviere, da sie hier ihre Hauptnahrung, kleine Säugetiere wie Mäuse und Ratten, finden können.

 

Nahrung

Sie ist eine effiziente Jägerin, deren Ernährung hauptsächlich aus kleinen Säugetieren besteht. Mäuse und Ratten machen den Großteil ihrer Nahrung aus, aber sie jagt auch Spitzmäuse, Wühlmäuse und gelegentlich kleinere Vögel, Insekten oder andere Wirbellose, je nach Verfügbarkeit. Ihr Jagdverhalten ist an ihre nächtliche Aktivität angepasst.

Meist jagt sie während der Dämmerung oder nachts. Ihr Flug ist bemerkenswert leise und fast geräuschlos, was ihr einen klaren Vorteil bei der Jagd verschafft. Mit Hilfe ihres ausgezeichneten Gehörs kann sie Beutetiere selbst in Dunkelheit und in hohem Gras orten. Nach dem Fangen der Beute verschlingt sie diese oft direkt am Ort der Jagd oder bringt sie zurück zum Nistplatz, um sie dort zu verzehren oder an ihre Jungtiere zu verfüttern.

 

Verhalten

Das Verhalten der Eule ist geprägt von ihrer ruhigen und zurückhaltenden Natur. Tagsüber ruht sie an geschützten Orten wie Baumhöhlen, Dachböden oder in hohlen Baumstämmen. Diese Ruhephasen sind wichtig, um Energie zu sparen und sich auf die nächtliche Jagd vorzubereiten. 

Sobald die Dämmerung einsetzt, beginnt sie mit der Jagd auf ihre Beutetiere. Sie nutzt dabei verschiedene Jagdtechniken, wie das Anpirschen von erhöhten Positionen aus oder das Suchen und Patrouillieren über offenen Flächen. Ihre Fortbewegung ist elegant und geschmeidig, und sie kann erstaunliche Wendungen und Manöver ausführen, um Beute zu fangen.

Ein interessantes Verhaltensmerkmal der Schleiereule ist auch ihre Fähigkeit zur Wanderung. Besonders in Regionen mit stark schwankenden Nahrungsangeboten können Schleiereulen große Entfernungen zurücklegen, um bessere Jagdgründe zu finden.

 

Aussehen

Die Schleiereule ist mittelgroß und hat eine Flügelspannweite von etwa 85 bis 110 Zentimetern. Ihr Federkleid ist vorwiegend hell und besteht aus einer Mischung aus verschiedenen Brauntönen und einem weißlichen Unterteil. Auffällig ist ihr herzförmiges Gesicht, das von einem runden, weißen Gesichtsschleier umgeben ist.

Dieser Schleier dient möglicherweise dazu, Lichtreflexionen im Gesicht zu reduzieren und ihre Augen vor Sonnenblendung zu schützen. Ihre großen, schwarzen Augen sind besonders an die nächtliche Jagd angepasst und ermöglichen eine ausgezeichnete Sicht bei schwachem Licht.

Ein weiteres markantes Merkmal der Eule sind ihre langen, schmalen Flügel und der kurze, abgerundete Schwanz. Diese Flügelstruktur unterstützt ihren geräuschlosen Flug und ermöglicht präzise Manöver während der Jagd. Die Unterseite der Flügel ist in der Regel hell gefärbt, was beim Flug eine gute Tarnung gegen den Himmel bietet.

Größe

Die Größe variiert je nach Unterart und geografischem Standort, wobei Weibchen tendenziell größer sind als Männchen. Die Körperlänge beträgt etwa 33 bis 39 Zentimeter, während die Flügelspannweite zwischen 85 und 110 Zentimetern liegt.

 

Alter

In freier Wildbahn kann die Schleiereule etwa 10 bis 15 Jahre alt werden, in menschlicher Obhut sogar noch älter. Das Überleben hängt stark von der Verfügbarkeit von Nahrung und sicheren Brutplätzen ab, da natürliche Feinde wie Greifvögel und Raubtiere eine Bedrohung darstellen können.







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