Die Schlingnatter, auch bekannt als Coronella austriaca, ist eine in Europa weit verbreitete Schlangenart, die durch ihre anpassungsfähige Lebensweise und ihre Tarnfähigkeiten auffällt. Sie ist nicht giftig und für den Menschen ungefährlich.
Die Schlingnatter bevorzugt warme und trockene Lebensräume. Sie ist häufig in Heiden, Trockenrasen, Waldrändern und lichtdurchfluteten Wäldern zu finden. Auch Steinbrüche, Bahndämme und sonnige Hänge bieten ihr ideale Bedingungen.
Besonders wichtig sind Bereiche mit einer guten Versteckmöglichkeit wie Steinhaufen, Baumstämme und dichtes Unterholz.
Die Ernährung der Schlingnatter besteht hauptsächlich aus kleinen Wirbeltieren. Ihre Hauptbeute sind Eidechsen, seltener nimmt sie auch kleine Säugetiere, wie junge Mäuse oder Spitzmäuse, zu sich. Gelegentlich frisst sie auch andere kleine Schlangen oder Amphibien.
Schlingnattern sind tagaktive Jäger, die ihre Beute vor allem durch Sehen und Riechen aufspüren. Sie sind ausgezeichnete Kletterer und Schwimmer, nutzen diese Fähigkeiten aber hauptsächlich zur Flucht vor Feinden oder zur Nahrungssuche. In kälteren Regionen halten sie eine Winterruhe, die mehrere Monate andauern kann.
Schlingnattern sind scheu und flüchten bei Gefahr meist schnell, sie beißen nur selten und nur dann, wenn sie keinen Ausweg mehr sehen.
Die Schlingnatter hat eine unauffällige, graubraune bis olivbraune Färbung mit einem oft undeutlichen, dunklen Muster aus Flecken oder Streifen entlang des Rückens. Der Bauch ist meist hell und einfarbig oder leicht gefleckt. Auffällig sind die dunklen Flecken hinter den Augen, die sich manchmal zu einem Streifen entlang des Kopfes und Nackens verbinden können.
Schlingnattern erreichen eine durchschnittliche Länge von 60 bis 75 Zentimetern, in seltenen Fällen können sie auch bis zu 90 Zentimeter lang werden. Weibchen sind meist etwas größer als Männchen. Die Lebenserwartung der Schlingnatter liegt in freier Wildbahn bei etwa 10 bis 15 Jahren, in Gefangenschaft können sie auch älter werden.
Neben den bereits erwähnten Eidechsen und kleinen Säugetieren stehen auch Amphibien und gelegentlich andere kleine Schlangen auf dem Speiseplan der Schlingnatter. Ihre natürlichen Feinde sind vor allem Greifvögel, Füchse, Iltisse und Wildschweine. Auch der Mensch stellt durch Lebensraumzerstörung und direkte Verfolgung eine Gefahr dar.
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