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Schwarzblauer Ölkäfer

pixabay

Der Schwarzblaue Ölkäfer (Meloe proscarabaeus) ist bekannt für seine markante Farbe. Im Folgenden werden die wesentlichen Aspekte des Schwarzblauen Ölkäfers hinsichtlich Lebensraum, Nahrung, Verhalten, Aussehen, Größe und Alter beschrieben.

Andere Namen und sehr ähnliche Arten: Violetter Ölkäfer oder auch schwarzer Ölkäfer 

Lebensraum

Der Schwarzblaue Ölkäfer ist hauptsächlich in offenen, sonnenexponierten Gebieten zu finden. Dazu zählen Wiesen, Weiden, Waldränder und trockene, sandige Flächen. Er bevorzugt eher karge Landschaften, die eine gewisse Vegetationsdichte aufweisen, aber nicht zu stark bewachsen sind.

Diese Käferart benötigt warme Temperaturen, weshalb sie häufig in südlich ausgerichteten Hängen und in Regionen mit mildem Klima vorkommt.

Nahrung

Die Ernährung des Schwarzblauen Ölkäfers ist sowohl im Larven- als auch im Erwachsenenstadium spannend.

Die Larven, sogenannte Triungulinen, parasitieren auf Wildbienen. Sie heften sich an Bienen und lassen sich in deren Nest tragen, wo sie sich von den Pollenvorräten und den Eiern der Bienen ernähren.

Die adulten Ölkäfer sind Pflanzenfresser und ernähren sich von Blüten, Blättern und gelegentlich von Pflanzensaft. Zu ihren bevorzugten Nahrungsquellen zählen vor allem Doldenblütler und Korbblütler.

Verhalten

Die Schwarzblauen Ölkäfer sind langsam und eher träge, was sie leicht angreifbar macht. Zur Verteidigung sondern sie ein giftiges Sekret, das Cantharidin, ab, das bei Feinden Hautreizungen und Blasenbildung verursacht.

Dieses Verhalten hat ihm den Namen "Ölkäfer" eingebracht. Die Larven weisen ein ebenfalls einzigartiges Verhalten auf: Sie klettern auf Blüten und warten dort, bis eine Biene sie aufnimmt und ins Nest transportiert.

Aussehen

Das Aussehen des Schwarzblauen Ölkäfers ist sehr markant und leicht zu erkennen. Die Käfer haben einen glänzenden, schwarzblauen Körper, der bis zu 3,5 Zentimeter lang werden kann. Ihre Flügeldecken sind verkürzt und bedecken nicht den gesamten Hinterleib, was die Flügel sichtbar macht.

Der Kopf ist groß und nach vorne gerichtet, die Fühler sind fadenförmig und relativ lang. Männchen und Weibchen unterscheiden sich durch die Form der Fühler: Die der Männchen sind geknickt, während die der Weibchen gerade verlaufen.

Größe und Alter

Der Schwarzblaue Ölkäfer erreicht eine Körperlänge von 1,2 bis 3,5 Zentimetern, wobei die Weibchen tendenziell größer sind als die Männchen. In Bezug auf die Lebensdauer kann der Käfer in freier Wildbahn mehrere Monate leben.

Die Entwicklungszeit vom Ei über die Larvenstadien bis zum adulten Käfer dauert etwa ein Jahr, wobei die meiste Zeit als Larve verbracht wird. Die Lebensdauer der adulten Käfer ist deutlich kürzer und beschränkt sich oft auf wenige Monate im Frühjahr und Frühsommer.

Ist der Schwarzblaue Ölkäfer giftig?

Ja, der Schwarzblaue Ölkäfer ist giftig. Die Käfer sondern ein starkes Gift namens Cantharidin ab, das sie als Verteidigungsmechanismus nutzen. Cantharidin ist eine chemische Verbindung, die bei Hautkontakt starke Reizungen, Blasenbildung und Schmerzen verursachen kann. Es ist auch beim Verschlucken giftig und kann ernsthafte gesundheitliche Probleme hervorrufen.

Daher sollte man den Schwarzblauen Ölkäfer nicht anfassen oder gar verschlucken. Dieses Gift schützt den Käfer vor Fressfeinden und trägt zu seinem Überleben in der freien Natur bei.

Ist das Gift für den Menschen gefährlich?

Ja, das Gift ist für Menschen gefährlich. Bei Hautkontakt kann das Cantharidin starke Reizungen und Blasenbildung verursachen. Wenn das Gift in den Körper gelangt, sei es durch Verschlucken oder über offene Wunden, kann es ernsthafte gesundheitliche Probleme hervorrufen.

Symptome einer Vergiftung mit Cantharidin können Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Nierenprobleme und im schlimmsten Fall lebensbedrohliche Zustände wie Nierenversagen sein.

Es ist daher ratsam, den Schwarzblauen Ölkäfer nicht mit bloßen Händen anzufassen und sicherzustellen, dass Kinder und Haustiere keinen Kontakt mit diesen Käfern haben. Wenn man doch mit dem Gift in Kontakt kommt, sollte man die betroffene Stelle gründlich mit Wasser und Seife reinigen und im Falle von schwerwiegenderen Symptomen sofort ärztliche Hilfe aufsuchen.

Bislang sind keine gefährlichen Vergiftungen von Menschen oder Haustieren bekannt.