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Steinmarder

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Der Steinmarder (Martes foina), auch als Hausmarder bekannt, ist ein anpassungsfähiges und weit verbreitetes Raubtier, das durch seine Neigung, in der Nähe menschlicher Siedlungen zu leben, bekannt ist. Mit seiner Anpassungsfähigkeit und seinem charakteristischen Aussehen ist der Steinmarder ein faszinierendes Mitglied der Marderfamilie.

Lebensraum

Steinmarder sind in weiten Teilen Europas und Asiens verbreitet. Sie bevorzugen vielfältige Lebensräume, darunter Wälder, landwirtschaftliche Gebiete und Felslandschaften. Besonders bemerkenswert ist ihre Anpassungsfähigkeit an städtische und vorstädtische Umgebungen, wo sie in Scheunen, Dachböden und anderen Gebäuden Unterschlupf finden. Diese Anpassungsfähigkeit ermöglicht es ihnen, in unmittelbarer Nähe zum Menschen zu leben und zu gedeihen.

Nahrung

Die Ernährung des Steinmarders ist äußerst vielseitig. Sie fressen kleine Säugetiere wie Mäuse, Ratten und Kaninchen, Vögel und deren Eier, Amphibien, Insekten und Früchte. In menschlichen Siedlungen machen sie sich oft über Abfälle und Geflügel her. Diese Opportunisten passen ihre Ernährung an die Verfügbarkeit von Nahrungsquellen an, was ihnen hilft, in verschiedenen Lebensräumen zu überleben. Besonders im Herbst erweitern sie ihren Speiseplan um Beeren und Nüsse.

Verhalten

Steinmarder sind überwiegend nachtaktiv und verbringen den Tag in ihren Verstecken. Sie sind ausgezeichnete Kletterer und nutzen ihre Fähigkeiten, um sowohl auf Bäumen als auch in Gebäuden nach Nahrung zu suchen. Steinmarder sind territoriale Einzelgänger, die ihre Reviere mit Duftmarken kennzeichnen und verteidigen. In der Paarungszeit, die im Sommer stattfindet, können sie besonders territorial und aggressiv werden. Sie sind bekannt für ihre neugierige Natur und ihre Fähigkeit, in menschliche Behausungen einzudringen, was sie oft in Konflikt mit Menschen bringt.

Aussehen

Der Steinmarder hat ein charakteristisches Erscheinungsbild mit dichtem, braunem Fell, das im Winter länger und dichter wird. Ein markantes Merkmal ist der weiße bis cremefarbene Kehlfleck, der sich von der Kehle bis zur Brust erstreckt und manchmal gegabelt ist. Der Kopf ist schmal mit großen, dunklen Augen und abgerundeten Ohren. Der lange, buschige Schwanz hilft ihm beim Balancieren und bei der Bewegung in den Bäumen und auf Gebäuden.

Größe

Steinmarder haben einen schlanken, langgestreckten Körper. Sie erreichen eine Körperlänge von 40 bis 55 Zentimetern, wobei der buschige Schwanz zusätzliche 22 bis 30 Zentimeter misst. Das Gewicht variiert zwischen 1,1 und 2,3 Kilogramm, wobei Männchen in der Regel größer und schwerer sind als Weibchen.

Alter

In freier Wildbahn erreichen Steinmarder ein Alter von etwa 3 bis 5 Jahren. In Gefangenschaft können sie unter optimalen Bedingungen bis zu 10 Jahre alt werden. Ihre Lebenserwartung wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst, darunter die Verfügbarkeit von Nahrung, das Vorhandensein von Fressfeinden und Krankheiten sowie die Gefahren des urbanen Lebens, wie Straßenverkehr.

 

Marder, Mink oder Wiesel?

Alle diese Tiere gehören zu der Familie der Marder (Mustelidae) und sind hundeartige Raubtiere.

Der Marder hingegen ist ein mittelgroßes Raubtier, das mehrere Arten innerhalb der Gattung Martes umfasst, darunter der Baummarder (Martes martes) und der Steinmarder (Martes foina). Sie zeichnen sich durch ihren schlanken Körperbau und ihr braunes Fell aus und bewohnen vorwiegend Wälder und gemischte Landschaften in Europa und Asien.

Der Mink ist ein vergleichsweise großes Tier mit einem schlanken Körperbau und dichtem, wasserabweisendem Fell in Farben wie dunkelbraun, grau oder fast schwarz. Der Mink ist hauptsächlich in Nordamerika anzutreffen und bevorzugt feuchte Lebensräume wie Sümpfe, Seen und Flussufer.

Das Wiesel ist ein kleines Raubtier, das verschiedene Arten innerhalb der Gattung Mustela umfasst, wie das Europäische Wiesel (Mustela nivalis), das Hermelin (Mustela erminea) und das Mauswiesel. Sie haben einen sehr schlanken Körper und ein typisches braunes oder rötlich-braunes Fell, das bei einigen Arten im Winter weiß wird. Wiesel sind weltweit verbreitet und bewohnen eine Vielzahl von Lebensräumen, von offenen Landschaften bis hin zu Wäldern und Wiesen.

Mink, Marder und Wiesel sind allesamt Mitglieder der Familie der Marder, jedoch unterscheiden sie sich in ihrer Größe, ihrem Aussehen und ihren bevorzugten Lebensräumen. 


Feinde Steinmarder

Habicht Rotfuchs