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Tannenmeise

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Die Tannenmeise (Periparus ater) ist ein kleiner, lebhafter Vogel, der in Europa, Asien und Nordafrika beheimatet ist. Sie ist bekannt für ihr kontrastreiches Gefieder, ihre bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit und ihre ausgeprägten sozialen Verhaltensweisen. Als geschickter und anpassungsfähiger Vogel hat sie zahlreiche Strategien entwickelt, um in ihren verschiedenen Lebensräumen zu überleben.

Kennen Sie schon alle Meisen Arten?

Lebensraum

Die Meise bevorzugt vor allem Nadelwälder und wird häufig in Wäldern mit hohem Bestand an Fichten, Kiefern und Tannen gesichtet. Ihr bevorzugtes Habitat sind dichte Nadelwälder in mittleren bis hohen Lagen, da diese eine reiche Quelle an Nahrung und geeigneten Nistplätzen bieten. 

Sie findet sich jedoch auch in Mischwäldern wieder, in denen Nadel- und Laubbäume zusammenwachsen, sowie in städtischen Parks und Gärten, vorausgesetzt, diese enthalten eine ausreichende Anzahl an Nadelbäumen. In Europa erstreckt sich ihr Lebensraum von den Küsten bis zu den Baumgrenzen in den Bergen, wobei sie in höheren Lagen bis zu 2000 Metern vorkommt.

Im Winter ziehen sie häufig in tiefer gelegene Gebiete, wo sie bessere Überlebenschancen haben. Diese Wanderbewegungen innerhalb ihres Verbreitungsgebiets sind typisch für viele Vogelarten, die sich an die saisonalen Veränderungen ihrer Umgebung anpassen. Die Verfügbarkeit alter Bäume ist für die Tannenmeise besonders wichtig, da diese zahlreiche Insekten beherbergen und viele natürliche Höhlen bieten, die die Vögel zum Nisten nutzen können.

 

Nahrung

Die Tannenmeise ist ein vielseitiger Fresser und ihre Ernährung variiert je nach Jahreszeit erheblich. Im Frühling und Sommer besteht ihre Nahrung hauptsächlich aus Insekten und deren Larven, die sie geschickt von den Nadeln und der Rinde der Bäume sammelt.

Sie fängt Fliegen, Käfer, Raupen und Spinnen und zeigt dabei eine bemerkenswerte Geschicklichkeit und Schnelligkeit. Die Versorgung mit proteinreicher Nahrung ist besonders wichtig während der Brutzeit, um den erhöhten Energiebedarf der Jungvögel zu decken.

Im Herbst und Winter, wenn Insekten knapp werden, wendet sich die Tannenmeise verstärkt pflanzlicher Nahrung zu. Sie frisst die Samen von Nadelbäumen wie Fichten, Tannen und Kiefern und nutzt auch die Samen von Laubbäumen und Sträuchern.

In dieser Zeit zeigt sie ein ausgeprägtes Verhalten des Vorratshaltens: Sie versteckt Samen in Rindenritzen, unter Moos oder in der Bodenstreu, um sie in Zeiten knapper Nahrungsressourcen wiederzufinden. Diese Vorratshaltung ist eine Überlebensstrategie, die ihr hilft, die kalten Wintermonate zu überstehen, in denen die Nahrungssuche besonders schwierig ist.

 

Verhalten

Das Verhalten der Tannenmeise ist stark durch die Jahreszeiten geprägt. Sie ist ein sehr aktiver Vogel und verbringt den Großteil des Tages mit der Nahrungssuche.

Im Winter ist die Tannenmeise oft in kleinen Gruppen oder gemischten Schwärmen mit anderen Meisenarten und kleinen Singvögeln unterwegs, um gemeinsam nach Nahrung zu suchen. Dieses soziale Verhalten erhöht die Effizienz bei der Nahrungssuche und bietet zusätzlichen Schutz vor Fressfeinden.

Im Frühjahr und Sommer werden Tannenmeisen territorialer. Paare verteidigen ihr Brutrevier energisch gegen Eindringlinge. Der charakteristische Ruf der Tannenmeise, ein scharfes „zizi-däh“, dient sowohl der Kommunikation innerhalb der Art als auch der Abgrenzung des Reviers.

Sie ist ein Höhlenbrüter und nutzt sowohl natürliche Baumhöhlen als auch künstliche Nistkästen. Das Weibchen legt in der Regel 7 bis 11 Eier und bebrütet diese alleine, während das Männchen das Revier bewacht und Nahrung heranschafft. Nach dem Schlüpfen der Jungen kümmern sich beide Elternteile um die Fütterung und den Schutz der Nachkommen.

 

Aussehen

Dieser Vogel ist auf den ersten Blick an ihrem kontrastreichen Gefieder zu erkennen. Sie hat eine markante schwarze Kopfkappe, die sich bis zum Nacken erstreckt, und auffallend weiße Wangen.

Dieser Kontrast ist besonders im dichten Geäst gut zu sehen und dient wahrscheinlich der innerartlichen Kommunikation. Ihr Rücken und die Flügel sind graubraun, während der Bauch heller und oft leicht beige gefärbt ist. Die Flügel weisen zwei weiße Flügelbinden auf, die im Flug besonders gut sichtbar sind und bei der Bestimmung helfen können.

Der Schnabel ist kurz, kräftig und spitz, perfekt angepasst an ihre vielfältige Nahrung. Mit ihm kann sie Insekten von der Rinde abpicken und Samen knacken. Insgesamt wirkt die Tannenmeise kompakt und kräftig gebaut, was ihr hilft, sich agil durch das Geäst der Bäume zu bewegen und ihre Nahrung zu suchen.

Größe

Mit einer Körperlänge von etwa 11 Zentimetern und einer Flügelspannweite von rund 17 bis 20 Zentimetern gehört die Tannenmeise zu den kleineren Vertretern der Meisenfamilie. Ihr Gewicht variiert zwischen 8 und 10 Gramm. Trotz ihrer geringen Größe ist die Tannenmeise ein bemerkenswerter Überlebenskünstler.

 

Alter

In freier Wildbahn kann sie ein Alter von bis zu 5 Jahren erreichen, wobei viele Individuen aufgrund von Prädation und harschen Umweltbedingungen oft ein kürzeres Leben haben. Es gibt jedoch dokumentierte Fälle, in denen Tannenmeisen in Gefangenschaft bis zu 9 Jahre alt wurden, was zeigt, dass sie unter günstigen Bedingungen ein beachtliches Alter erreichen können.







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