Der Turmfalke (Falco tinnunculus) ist ein charakteristischer Greifvogel, der mit seiner Anpassungsfähigkeit und seinem eleganten Jagdverhalten fasziniert. In Europa, Teilen Asiens und Nordafrikas verbreitet, bewohnt er eine Vielzahl von Lebensräumen, von offenen Landschaften und Agrarflächen bis hin zu städtischen Gebieten. Besonders bevorzugt sind Gebiete mit erhöhten Sitzwarten wie Bäumen, Strommasten oder Gebäuden, die ihm eine gute Übersicht für die Jagd bieten.
Die Greifvögel bewohnen eine Vielzahl von Lebensräumen, sind jedoch besonders in offenen Landschaften, landwirtschaftlich genutzten Gebieten und Waldrändern anzutreffen. Sie sind auch in städtischen Gebieten häufig anzutreffen, wo sie sich an menschliche Strukturen angepasst haben, um ihre Nahrung zu jagen und ihre Jungen zu großzuziehen. In solchen städtischen Umgebungen nutzen sie oft hohe Gebäude, Brücken oder Telegrafenmasten als Nistplätze und Aussichtspunkte für die Jagd.
Als opportunistische Jäger sind Turmfalken vorwiegend auf Kleinsäuger spezialisiert, insbesondere Mäuse. Sie jagen aber auch andere kleine Tiere wie Vögel, Insekten, Amphibien und gelegentlich sogar Reptilien. Ihr Jagdverhalten ist bemerkenswert: Sie nutzen einen Kombinationsansatz aus Suchflügen in der Luft und Sturzflügen auf ihre Beute.
Im Gleitflug halten sie Ausschau nach Bewegungen am Boden und stoßen dann mit hoher Geschwindigkeit auf ihre Beute herab. Diese Technik erfordert nicht nur exzellente Augen, sondern auch eine präzise Koordination der Flugbewegungen.
Diese Vögel sind territorial und verteidigen ihre Reviere während der Brutzeit vehement gegen Eindringlinge. Die Paarbindung zwischen einem Männchen und einem Weibchen ist stark, und viele Paare bleiben über mehrere Brutsaisons hinweg zusammen.
Ihre Balzflüge sind spektakulär und beinhalten oft gemeinsame Kreisflüge, bei denen sie laute Rufe ausstoßen, um ihre Bindung zu festigen und ihre Reviergrenzen zu markieren. Zur Brutzeit verteidigen sie ihr Nest aggressiv, sowohl gegen Artgenossen als auch gegen andere Greifvögel, die als potenzielle Bedrohungen wahrgenommen werden.
Die mittelgroßen Greifvögel haben eine Flügelspannweite von etwa 65 bis 82 Zentimetern. Ihr Federkleid ist auffällig und gut an ihre Lebensräume angepasst: Die Oberseite ist rötlichbraun mit schwarzen Flecken und Streifen, während die Unterseite heller ist und dunkle Längsstreifen aufweist.
Das markanteste Merkmal ist ihr Gesicht mit einer weißen Fleckenzeichnung, die ihnen ein charakteristisches Aussehen verleiht. Geschlechtsunterschiede sind minimal, wobei Weibchen tendenziell etwas größer sind als Männchen.
Die durchschnittliche Lebenserwartung der Falken beträgt in freier Wildbahn etwa 5 bis 10 Jahre, wobei einige Individuen auch deutlich älter werden können, insbesondere in menschlicher Obhut oder geschützten Lebensräumen.
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