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Wanderratte

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Die Wanderratte (Rattus norvegicus) ist ein weit verbreitetes Säugetier, das auch unter den Namen Kanalratte oder Großratte bekannt ist. Sie zählt mit zu den größten Nagetieren Europas. Ursprünglich in Ostasien beheimatet, hat sie sich durch den Menschen weltweit verbreitet und ist heute auf allen Kontinenten außer der Antarktis zu finden. Ihre Ernährungsgewohnheiten und ihr Verhalten ermöglichen ihr, in städtischen und ländlichen Gebieten erfolgreich zu überleben. Aufgrund ihrer hohen Fortpflanzungsrate und ihrer Fähigkeit, Krankheiten zu verbreiten, ist die Kontrolle ihrer Populationen wichtig, um gesundheitliche und wirtschaftliche Schäden zu minimieren.

Lebensraum

Die Wanderratte ist in einer Vielzahl von Lebensräumen anzutreffen, einschließlich städtischer Gebiete, landwirtschaftlicher Flächen und ländlicher Umgebungen. Sie bewohnt häufig Gebäude, Keller, Kanäle, Mülldeponien und Abwasserkanäle in Städten. In ländlichen Gebieten lebt sie in Scheunen, Ställen und auf Feldern. Die Wanderratte bevorzugt Orte, die Schutz und reichlich Nahrung bieten. Sie gräbt auch Höhlen und Tunnel in der Erde, um ihre Nester zu bauen und sich vor Fressfeinden zu schützen.

Nahrung

Wanderratten sind Allesfresser und ihre Nahrung umfasst eine breite Palette von Lebensmitteln. Sie fressen Getreide, Samen, Früchte, Gemüse, Fleisch, Fisch, Insekten und sogar Abfälle. In städtischen Gebieten ernähren sie sich häufig von Müll und Lebensmittelresten.

Ihre Fähigkeit, sich von verschiedenster Nahrung zu ernähren, trägt zu ihrem Überleben und ihrer Verbreitung bei. Wanderratten sind bekannt für ihre Fähigkeit, Nahrungsvorräte zu plündern und erheblichen wirtschaftlichen Schaden anzurichten.

Verhalten

Wanderratten sind überwiegend nachtaktiv, können aber auch tagsüber aktiv sein, besonders wenn sie nicht gestört werden. Sie sind ausgezeichnete Schwimmer und Kletterer, was ihnen hilft, in verschiedenen Umgebungen zu überleben. Wanderratten leben in sozialen Gruppen, die von einem dominanten Männchen angeführt werden. Sie sind territorial und verteidigen ihr Revier gegen Eindringlinge. Wanderratten sind sehr produktiv und können mehrmals im Jahr Nachwuchs zur Welt bringen, wobei ein Wurf zwischen 6 und 12 Junge umfassen kann.

Aussehen

Die Wanderratte hat einen stämmigen Körper mit einer Länge von 20 bis 25 Zentimetern, und ihr Schwanz ist etwas kürzer als ihr Körper, etwa 18 bis 25 Zentimeter lang. Ihr Fell ist in der Regel grau bis braun auf der Oberseite und heller auf der Unterseite. Wanderratten haben kleine Ohren und Augen im Vergleich zu ihrer Körpergröße und eine stumpfe Schnauze. Diese Merkmale unterscheiden sie von der schlankeren Hausratte (Rattus rattus), die größere Ohren und Augen sowie einen längeren Schwanz hat.

Größe

Erwachsene Wanderratten erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von 20 bis 25 Zentimetern und ihr Schwanz misst etwa 18 bis 25 Zentimeter. Sie wiegen in der Regel zwischen 200 und 500 Gramm. Ihre kräftige und muskulöse Körperstruktur ermöglicht es ihnen, sich effektiv zu bewegen und in verschiedenen Umgebungen zu überleben.

Alter

In freier Wildbahn haben Wanderratten eine Lebenserwartung von etwa 1 bis 2 Jahren, da sie vielen Gefahren wie Fressfeinden, Krankheiten und Nahrungsmangel ausgesetzt sind. In Gefangenschaft, wo sie vor diesen Gefahren geschützt sind und regelmäßig Nahrung erhalten, können sie bis zu 3 Jahre alt werden. Ihre hohe Fortpflanzungsrate trägt dazu bei, dass ihre Populationen schnell wachsen und sich in neuen Gebieten etablieren können.

Unterschied zur Hausratte

Die Wanderratte (Rattus norvegicus) und die Hausratte (Rattus rattus) unterscheiden sich deutlich in mehreren Aspekten. Die Wanderratte ist kräftiger gebaut, hat kürzere Ohren und einen kürzeren Schwanz im Verhältnis zur Körperlänge, während die Hausratte schlanker ist, längere Ohren und einen längeren Schwanz im Verhältnis zur Körperlänge hat. Die Wanderratte ist meist bräunlich-grau gefärbt, während die Hausratte häufig schwarz oder dunkelbraun ist.

In Bezug auf den Lebensraum bevorzugt die Wanderratte feuchte Umgebungen und lebt oft in Kellern, Kanälen und in der Nähe von Gewässern. Die Hausratte hingegen bevorzugt wärmere, trockene Lebensräume und ist häufig in höheren Stockwerken von Gebäuden oder auf Dachböden zu finden.

Verhaltensmäßig ist die Wanderratte besser im Graben und Schwimmen, während die Hausratte agiler und geschickter im Klettern ist. Beide Arten sind Allesfresser, jedoch tendiert die Hausratte dazu, mehr pflanzliche Nahrung zu sich zu nehmen, während die Wanderratte eine vielseitigere Diät hat, die auch mehr tierische Nahrung umfasst.







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