Der Weißschnauzendelfin (Lagenorhynchus albirostris) ist ein lebhafter Meeressäuger, der in den kühleren Gewässern des Nordatlantiks vorkommt. Er ist leicht an seiner kurzen, hellen Schnauze zu erkennen, die ihm seinen Namen gibt.
Weißschnauzendelfine sind in den gemäßigten bis kalten Meeren des Nordatlantiks verbreitet. Sie bewohnen sowohl küstennahe Gebiete als auch die offene See. Besonders häufig sind sie in den Gewässern rund um Großbritannien, Island und die Nordseeküste, aber auch entlang der östlichen Küste Nordamerikas anzutreffen. Sie bevorzugen Regionen mit einer Wassertemperatur von 6 bis 20 Grad Celsius und sind oft in tieferen Gewässern unterwegs, die eine ausreichende Nahrungsgrundlage bieten.
Die Nahrung des Weißschnauzendelfins besteht hauptsächlich aus Fischen und Tintenfischen. Sie jagen häufig in Gruppen, was ihre Effizienz bei der Nahrungsbeschaffung erhöht. Zu ihren bevorzugten Beutetieren gehören Heringe, Makrelen und Tintenfische, die sie in den mittleren Wasserschichten aufspüren. Dank ihrer schnellen und wendigen Schwimmweise können sie auch schnelle Fischschwärme einholen.
Weißschnauzendelfine sind sehr soziale Tiere und leben in Gruppen, die aus wenigen bis mehreren Dutzend Säugetieren bestehen können. Sie sind für ihre akrobatischen Sprünge und das Surfen auf den Bugwellen von Booten bekannt. Ihre soziale Struktur und das spielerische Verhalten deuten auf eine komplexe Kommunikation hin, die durch Klicklaute, Pfeifen und Körperhaltung ausgedrückt wird. Oft schließen sich diese Delfine auch mit anderen Meeressäugerarten zusammen, was auf ein hohes Maß an sozialer Interaktion hinweist.
Dieser Delfin ist leicht an seinem kurzen, robusten Körper und der auffälligen weißen Schnauze zu erkennen, die ihm seinen Namen gibt. Sein Rücken ist dunkelgrau bis schwarz, während die Seiten und der Bauch heller, oft weiß, sind. Der Kontrast zwischen der dunklen Oberseite und der hellen Unterseite hilft ihm, im Wasser weniger sichtbar zu sein. Eine weitere markante Eigenschaft ist die sichelförmige Rückenflosse, die bei der Fortbewegung oft gut sichtbar ist.
Weißschnauzendelfine erreichen eine Länge von 2,5 bis 3 Metern und ein Gewicht von 200 bis 300 Kilogramm, wobei die Männchen in der Regel etwas größer sind als die Weibchen.
Ihre Lebenserwartung in freier Wildbahn beträgt etwa 25 bis 30 Jahre. Wie bei vielen Meeresbewohnern hängt das tatsächliche Alter, das sie erreichen, von verschiedenen Faktoren wie Nahrungsvorkommen und Bedrohungen durch Mensch und Umwelt ab.
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